Wann wird die MRT angewendet?
Die MRT eignet sich vor allem dazu, Weichteilgewebe zu untersuchen – das sind zum Beispiel Binde-, Muskel- oder Nervengewebe, das Gehirn und Organe.
Auch flüssigkeitsgefüllte Hohlräume wie Blutgefäße, Gallen- und Bauchspeicheldrüsengang können wir mit der MRT sehr gut darstellen und begutachten.
In unserer Praxis wird die MRT zur Diagnose von Veränderungen und Erkrankungen folgender Organe und Gewebe eingesetzt:
- Kopf, Gehirn und Rückenmark
- Wirbelsäule
- Alle Gelenke (Ausnahme: Kiefergelenk)
- Muskeln, Bänder und Knorpel
- Arme und Beine
- Halsweichteile
- Weibliche Brust
- Bauch- und Beckenorgane
- Gallen- und Bauchspeicheldrüsengang ohne Kontrastmittel
- Nieren und Harnwege
- Weibliche Beckenorgane
- Prostata
Was müssen Sie vor der Untersuchung beachten?
Metallhaltige Gegenstände ablegen
Bevor Sie den Untersuchungsraum für die Magnetresonanztomographie (MRT, Kernspintomographie) betreten, müssen Sie alle Gegenstände ablegen, die Metall enthalten könnten: Geld, Schlüssel, Schmuck, Uhren, Brille, Hörgerät, herausnehmbare Zahnprothesen etc. Auch Scheck- und Chipkarten dürfen nicht in die Nähe des Magneten gelangen, da sie sonst unbrauchbar werden könnten. Das starke Magnetfeld des MRT ist immer in Betrieb, auch wenn keine Messungen erfolgen!
Herzschrittmacher und Co.
Patienten mit Herzschrittmachern, eingepflanzten automatischen Defibrillatoren sowie mit einigen älteren künstlichen Herzklappen und Innenohrimplantaten können im MRT nicht untersucht werden. Kein Hinderungsgrund für eine MRT-Untersuchung sind dagegen in der Regel:
- organische und die meisten neueren künstlichen Herzklappen
- implantierte Medikamentenpumpen
- metallische Gefäßclips oder Gefäßprothesen
- Metallimplantate wie Nägel, Platten und Prothesen in Knochen und Gelenken
Falls Sie Unterlagen zu einem metallischen Implantat haben, bitten wir Sie, diese zur Untersuchung mitzubringen.
Bei folgenden Patienten kann keine MRT im IBD durchgeführt werden:
- bei Patienten mit Herzschrittmachern und eingesetzten Defibrillatoren
- bei Patienten mit Cochlea-Implantaten (Innenohr-Prothese)
- bei Patienten mit Metallsplittern im Körper (Granatsplitter, Metallsplitter im Auge etc.)
- bei schwangeren Patientinnen
Metallsplitter im Gewebe
Im Gewebe fest fixierte Metallsplitter stellen ebenfalls keine Gefahr während der MRT dar, allerdings darf die Untersuchung nicht durchgeführt werden, wenn sich solche Metallsplitter im Nervensystem, der Lunge, dem Auge, in Gefäßen oder in deren Nähe befinden.
Sie müssen uns in allen diesen Fällen vor der Untersuchung darüber informieren. Unsere erfahrenen Mitarbeiter und Ärzte stehen Ihnen hier im Zweifelsfalle mit Rat und Tat zur Seite.
Wie läuft eine MRT-Untersuchung ab?
Die Magnetresonanztomographie (MRT, Kernspintomographie) dauert in der Regel zwischen 15 und 30 Minuten. Meistens liegen die Patienten auf dem Rücken auf einer Liege, die in das röhrenförmige Gerät hineingefahren wird. Um eine gute Bildqualität zu erhalten, sollte man möglichst ruhig liegen. Zusätzlich bitten wir die Patienten bei einigen Untersuchungen immer wieder einmal den Atem kurz anzuhalten. Hierzu erhalten Sie von Zeit zu Zeit Atemkommandos.
Während der kompletten Untersuchung werden die Patienten von unserem medizinischen Personal über einen Bildschirm direkt überwacht.
Der Patient hält während der Untersuchung einen Notfallknopf in der Hand und steht über Mikrofon mit der Assistentin in ständigem Kontakt.
Klopfgeräusche
Während der Untersuchung treten laute Klopfgeräusche auf. Der Patient bekommt daher zur Untersuchung Ohrstöpsel und Lärmschutzkopfhörer.
Einsatz von intravenösem Kontrastmittel
Der Einsatz eines intravenösen Kontrastmittels ist immer dann notwendig, wenn sehr ähnliche Gewebe oder Gewebeveränderungen voneinander abgegrenzt werden müssen. Das Kontrastmittel wird über einen dünnen Plastikkatheter während der Untersuchung in eine Armvene gespritzt.
Außerdem hilft ein intravenöses Kontrastmittel bei der Untersuchung von Tumoren oder Entzündungsherden. Hier kann der Einsatz wesentliche Zusatzinformationen liefern, da sich in krankem Gewebe Kontrastmittel häufig anders verhält als im umgebenden gesunden Gewebe.
Das bei der MRT eingesetzte Kontrastmittel ist nicht radioaktiv und wird im Allgemeinen gut vertragen. Innerhalb weniger Stunden wird es mit dem Urin wieder vollständig aus dem Körper ausgeschieden.
Als Nebenwirkungen der Kontrastmittelgabe (Gadolinium) können Herzrasen, vermehrtes Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, Muskelschmerzen oder Knochenschmerzen auftreten.
Eine der wenigen Kontraindikationen für diese intravenösen Kontrastmittel sind Nierenerkrankungen. Wenn Sie unter einer solchen leiden, müssen Sie uns darüber informieren.